JENS EICHLER
ÜBER MICH


Werdegang
Warum wird man Schmied? Mich hat Feuer fasziniert, seit ich mich erinnern kann und wenn ich irgendwo einen alten Amboß entdeckt hatte, war ich kaum zu halten. Mit 14 Jahren erfüllte ich mir einen Traum: mein erster Amboß war da und ein Schmiedefeuer konnte ich kurz darauf auch auftreiben. Dann ging es los und ich habe fast in jeder freien Minute geschmiedet. Autodidaktisch und mit Hilfe des einzigen Buches, das ich in der örtlichen Bücherei zu dem Thema auftreiben konnte - Internet und Youtube gabs noch nicht. Dann kamen Praktika dazu in verschiedenen Schmieden, z.B. bei Alfred Bullermann und im Jahr 1998 die Teilnahme an einem Werkzeugschmiedekurs im Europäischen Denkmalzentrum in Venedig. Danach ging ich als Praktikant auf die Wanderschaft und durfte u.A. eine sehr lehrreiche Zeit bei Alfred Habermann jun. in Tschechien verbringen. Diese Wanderschaft führte mich auch zu meinem späteren Ausbildungsbetrieb, der Schmiede von Markus Balbach, wo ich mich dann dazu entschied, die Ausbildung zum Metallgestalter zu absolvieren. Diese endete nach einer spannden und anspruchsvollen Lehrzeit im Jahr 2002 mit der bestandenen Gesellenprüfung und darauf folgend konnte ich noch beim Leistungswettberwerb der Handwerksjugend den Bundessieg erringen. Im Jahr 2006 habe ich dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und seit dem unzählige schöne, anspruchsvolle, und nützliche Dinge erschaffen.
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Faszination Schmiede
Das Schmieden übt auf viele Menschen eine ungeheure Faszination aus. Es ist eines der archaischsten Handwerke überhaupt, dem eine ganz eigene Magie innewohnt. Der Umgang mit dem offenen Feuer, der aus unserem Leben fast vollständig verdrängt wurde, ist an sich schon magisch. Diese gewaltige Energie zu nutzen, zu lenken und mit ihr zu arbeiten ist herausfordernd und befriedigend zugleich. Ich kann mich auch heute nach fast 30 Jahren immer noch in dem Spiel der Flammen verlieren.
Eisen, oder besser Stahl, wird durch die Hitze des Feuers erst formbar und das nur für eine kurze Zeitspanne. „Schmiede das Eisen, solange es heiß ist“ kennt wohl jeder, aber was bedeutet das? Es ist die Fähigkeit gefordert, mit sehr grobem Werkzeug mit großer Kraft und dennoch viel Gefühl das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Bei dieser Arbeit, die oft die eigenen Grenzen aufzeigt, lernt man sich neu kennen. Wenn du das einmal selber erleben möchtest, findest du hier mehr Infos dazu.
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Fokus
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Mir ist wichtig, Form und Funktion zu verbinden und unbedingt Schönheit zu erschaffen. Meiner Meinung nach kann das nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Eine harmonische Form und die Funktion gehen Hand in Hand, gerade auch bei Werkzeugen. Das wird in unserer heutigen Zeit immer seltener berücksichtigt, es geht immer mehr darum, möglichst schnell und billig alle möglichen Dinge für den Konsum bereit zu stellen. Diesem Trend möchte ich etwas entgegensetzen! Schon durch die individuelle handwerkliche Anfertigung sind Massen- und Serienproduktion ausgeschlossen. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten: In jedem Stück, das ich von Hand schmiede, steckt auch ein Teil von mir – und wenn Du Dich für einen Kurs bei mir entscheidest, fließt in Dein Werkstück ein Teil von Dir.

Feuer und Erde
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Neben Feuer und Stahl hat auch die Erde einen wichtigen Platz in meinem Leben. Wenn Du Dich auch für samenfestes Biosaatgut interessierst, dann schau mal hier:
https://www.mutter-erde-saaten.de/unsere-saatguterzeuger/jens-eich
https://www.youtube.com/watch?v=6r2W-THtnZM
Die Gartenwerkzeuge, die Du unter der Rubrik Werkzeuge sehen kannst, sind alle in meiner Gärtnerei im täglichen Einsatz.